REALSCHULE PLUS, WESTERBURG

Realschule Plus
WESTERBURG

REALISIERUNGSWETTBEWERB – 4. Platz

Eine Zusammenarbeit mit Sören Höller M.A. Architekt, Hamburg und Prof. Peter Thomé, Architekt BDA, Koblenz

Die Verbandsgemeinde Westerburg plant eine Erweiterung der Realschule plus in Westerburg, da im Bestandsgebäude ein erheblicher Teil des gemäß Schulbaurichtlinien des Landes Rheinland-Pfalz erforderlichen Raumprogramms nicht nachgewiesen werden kann. Im vorliegenden Wettbewerb wird ein ganzheitlicher Entwurf gesucht, der einerseits eine städtebaulich-architektonisch überzeugende Ergänzung des Bestandes bildet und andererseits eine für den Schulbetrieb optimale Erweiterung des Raumprogramms schafft.

Die gestalterischen Absichten in der Konzeption zur Erweiterung der Realschule Westerburg folgen zwei maßgeblichen Grundsätzen:

  • die baulichen Eingriffe in der für Schulzwecke gut funktionierenden Typologie des Gebäudebestandes so gering wie möglich zu gestalten sowie
  • die bestehende Gebäudetypologie weiterzudenken und um variable Räume für zeitgemäße Lern- und Lehrformen zu ergänzen, die gleichsam ein neues schwebendes Entrée und eine neue Adressbildung für die Schule generieren. 

 

Dazu sieht das Konzept im Inneren lediglich organisatorische und geringe bauliche Veränderungen durch die Verlegung von Unterrichts- und Verwaltungsbereichen vor. Zum einen werden hierbei die musischen Bereiche im südwestlichen Trakt im Erdgeschoss in den bestehenden Räumen zu einer organisatorischen Einheit zusammengefasst und die Einbauten für Klassen im Mehrzweckraum zurückgebaut. Zum anderen wird die Schulverwaltung und Schulleitung (Geschäftszimmer, Schulleitung, Stellverteter und pädagogischer Leiter) aus dem Inneren des Gebäudes an eine sinnvolle Position im östlichen Gebäudebereich, an den Zugang zum Schulgelände verlegt. Dadurch wird eine Erreichbarkeit der wichtigsten schulorganisatorischen Funktionen für Außenstehende gewährleistet, ohne dass die ganze Schule durchquert werden muss. 

An der südöstlichen Gebäudeseite verbindet ein zweigeschossiger, schwebender neuer Lern- und Clustertrakt die Schulerweiterung aus dem Jahr 2005 und den Altbestand. Dieser auf V-Stützen schwebende Baukörper bildet somit eine neue Adresse, die gleichzeitig als überdachter Eingangs-, Pausen- und Spielhof genutzt werden kann. Im neuen Gebäudetrakt werden insgesamt 16 Klassen untergebracht, die in jedem Geschoss mit 8 Klassenräumen zu jeweils zwei Lernlandschaften oder Lernclustern zukunftsfähige Lern- und Lehrformen Raum bieten. Durch die Abbildung in zwei Geschossen erhält die Schule die Möglichkeit in Zukunft auf sich verändernde Rahmenbedingungen reagieren zu können und mit variablen Raumkonfigurationen größtmögliche Flexibilität zu erreichen.