Massivhaus Mittelrhein, Mendig
Neubau Verwaltungsgebäude Massivhaus Mittelrhein
MENDIG
Über viele Jahre befand sich der Firmensitz des Fertighausherstellers Massivhaus Mittelrhein in einem Altbau in der Mendiger Innenstadt. Als dieser für die 80 Mitarbeiter zu klein wurde, beschloss das Unternehmen, auf einem firmeneigenen Grundstück im Mendiger Gewerbegebiet ein Büro- und Verwaltungsgebäude zu bauen. Während es bei der Gestaltung seiner Fertighäuser eher konventionelle Wege geht, sollte die Architektur der neuen Zentrale „Leidenschaft für eine ausdrucksstarke Architektursprache widerspiegeln“.
Die Außenkanten der beiden L-förmigen, drei- und zweigeschossigen Gebäudeteile folgen dem spitzwinkligen Schnitt des Grundstücks zwischen Bahntrasse und Schnellstraße. So ergibt sich ein dynamischer in etwa Z-förmiger Gesamtgrundriss. Die Geometrie löst die optische Schwere der dem Platzbedarf geschuldeten Baumassen auf: 2210 Quadratmeter beträgt die Bruttogeschossfläche, neben Büros für die Bauleitung und Buchhaltung gibt es auch eine 120 Quadratmeter große, werkseigene Wohnung. Ein Teil der Fläche kann bei Bedarf abgetrennt und vermietet werden.
Das Gebäude entstand in bewährter Massivbauweise aus Kalksandstein und Stahlbeton, ist mineralisch gedämmt und erfüllt den Energieeffizienzstandard KfW 55. Eine Putzfassade mit hell- und dunkelgrauen Elementen aus lokal gewonnenem Basalt fasst die Form als Einheit zusammen.
Der Z-förmige Grundriss sei ungewöhnlich für seine Entwürfe, betont der Architekt – er bevorzuge üblicherweise den rechten Winkel. Die außergewöhnliche Gebäudegeometrie mit spitzen Winkeln bei allen Materialfügungen forderte eine besondere Sorgfalt in der Planung und Bauleitung, merkt Letschert an: „Man habe teilweise vor Ort auf den Boden zeichnen müssen, damit alles später genau passte.“ Neben Entwurf und Bauleitung übernahm der Architekt auch die Planung der Innenraumgestaltung, des Lichtkonzeptes, der Möbel und der Außenanlagen. Ganz im Sinne des Auftraggebers kommt alles aus einer Hand.